Montag, 19. Februar 2018

Langfristige Ernährungsumstellung - gar nicht so einfach wie gedacht

Gerade am Anfang des Jahres oder kurz vor der "Bikinisaison" sprechen ziemlich viele Leute davon, dass sie ihre Ernährung umstellen möchten.



Sie reden also nicht von einer Diät - sondern von einer langfristigen Umstellung.
Leichter gesagt als getan.

Erste Startschwierigkeit:
Kaum einer weis wie´s funktioniert.

Ganz einfach weil der Normalbürger zu wenig gute Infos über die richtige Ernährung hat.

Deshalb wird fleißig "nachgelesen".





Bereits jetzt wird´s holprig, denn:


Nachdem einige Diät- und Ernährungsratgeber durchgesehen und getestet wurden, werfen knapp 90 % die Bücher in die Ecke und machen weiter wie gehabt.


Ganz einfach, weil ihnen die Sache mit der Umstellung zu schwierig, zu langwierig oder zu unbequem wird.

Die restlichen 10 % der Gruppe verfallen im Laufe der Umstellung gerne in eine Art "Ernährungs-Extremismus" -  so nenne ich das, denn:
Diese Gruppe durchläuft eine Periode in ihrem Leben, in der nur noch "perfekte Lebensmittel" gegessen werden dürfen und jede Abweichung davon tiefe Depressionen auslöst.


Und: Sorry liebe Männer, aber ihr seid da schlimmer als die Damen, wenn es um diese Form des Extremismus geht. ;-)

Nachdem diese Phase durchlaufen wurde, bleiben noch ca. 5 % übrig. Die machen weiter und schaffen es, ihre Ernährung auf eine normale Basis zu bringen. Sich auch weiterhin damit aktiv zu beschäftigen und nach Cheatdays nicht im emotionalen Chaos zu versinken.


Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die sich in der sog. Hardcorephase befinden - also die oben genannten 10 % - oft von ihrer Umwelt als essgestört und/oder sportsüchtig etc. eingestuft werden.
Oder - das betrifft jetzt auch wieder euch Männer -  ihnen eine Midlifecrisis nachgesagt wird.



Aber das ist falsch. In dieser  Phase ist es ähnlich einem Change-Management-Prozess. Man durchläuft ein Tal der Tränen und versinkt im Chaos. Das bekommt die Außenwelt natürlich mit und bildet sich ihre ganz eigene Meinung darüber -  die aber meist nicht förderlich ist.
Denn genau aus diesem Tal kämpft man sich Stück für Stück wieder den Berg hinauf.



Oben angekommen hat man eine gute bzw. verbesserte Situation und kann weiter arbeiten. Da man inzwischen viel Wissen über Ernährung, über den eigenen Körper und die eigene Psyche aufgebaut hat.
Das ist genau der Punkt an dem ich diesen Spruch sehr treffend finde:

"Kill them with success and bury them with a smile"

Leider schaffen es bei weitem nicht alle auf Anhieb bis zum Gipfel.


Doch auch diejenigen, die zwischendurch kapitulieren, können jederzeit wieder neu starten.
Und das genau so oft, bis sie ihr Ziel erreicht haben.

Die Timeline dieser Phasen kann sehr unterschiedlich sein und sich je nach eigenem Antrieb stärker oder schwächer auswirken.
Denn:
Es gibt ja diverse Gründe wieso jemand seine Ernährung umstellt. Das kann eine Krankheit sein, die Figur oder (nur) das eigene Wohlbefinden.
Voraussetzung ist aber immer, dass man es selbst wirklich möchte und nicht von außen gezwungen wird.
Denn, ohne eigenen Antrieb braucht man gar nicht erst beginnen. Sorry, so hart das auch klingt - ist man selbst nicht fest von der Sache überzeugt und fehlt der eiserne Wille, dann wird man recht bald zu den 90 %, also den "Abbrechern", gehören.

In diesem Sinne mache ich dann mal weiter mit meinem Marathontraining ;-)


                                                                                 Eure Ines

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